Blau-weiße Flitzer

 In BAStA, Studileben

Ist man auf Mannheims Straßen unterwegs, entdeckt man unter den Verkehrsteilnehmern in letzter Zeit mehr und mehr Radfahrer, die auf blau-weißen Rädern durch die Quadrate, zum Schloss, Richtung Jungbusch oder zu den dualen Hochschulen flitzen. Die schicken Räder sind Teil des Fahrradvermietsystems VRNnextbike im Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Doch wie praktisch ist dieser Service? Die bAStA fragt nach.

Wer kein eigenes Fahrrad besitzt, kann sich in zahlreichen Städten der Region nach einer einmaligen Registrierung über eine App, Telefonhotline oder am Terminal der Leihstation ein Rad ausleihen. Die verschiedenen Tarife sind auf der Homepage des VRNnextbikes aufgeführt.  Für Studierende der Uni und DHBW Mannheim sowie der Hochschule Worms gelten Sonderkonditionen, durch die die jährliche Grundgebühr entfällt und Studenten die ersten 30 Minuten kostenlos ein Rad entleihen können.

Lara und Maik studieren an der DHBW Mannheim und nutzen seit einigen Wochen das Angebot des CampusRad. Wir haben die beiden gefragt, inwieweit Ihnen der Service im Alltag nutzt:


bAStA Studierendenzeitung: Ihr besitzt beide ein Auto in Mannheim. Wieso nutzt ihr die VRNnextbikes?

Lara: In Mannheim fahre ich lieber mit dem Rad als mit dem Auto oder der Straßenbahn – so bin ich vor und nach den Vorlesungen an der frischen Luft und habe Bewegung. Für kurze Strecken lohnt sich Autofahren auch zeitlich nicht, da man meistens sehr lange auf der Suche nach einem Parkplatz ist. Hast du einen gefunden, liegt der oft weiter entfernt von deinem Ziel als die nächste Nextbike-Station.


Welche Strecken legt ihr zurück?

Maik: Ich fahre vom Studentenwohnheim im Ulmenweg zur DHBW oder in die Innenstadt.

Lara: Ich auch. In Mannheim sind die Entfernungen ideal zum Fahrradfahren – die meisten Orte erreicht man im Umkreis von maximal zwei Kilometern.


Würdet ihr auch eine größere Tour, z.B. nach Heidelberg, mit einem geliehenen Fahrrad unternehmen?

Lara: Nein, so ein großer Fahrrad-Fan bin ich auch wieder nicht. Außerdem müsste ich dafür dann bezahlen. Wenn jemand sehr sportlich ist und gerne weite Strecken fährt, oder jemand Freunden aus der Heimat die Umgebung zeigen möchte, bietet es sich an, das VRNnextbike in Mannheim zu leihen, in Heidelberg zurückzugeben und mit der Bahn zurück zu fahren.


Standen bisher immer genügend Räder an der Station zur Verfügung?

Lara: Leider nicht immer. In den Quadraten sind die Stationen häufig leer. Auch morgens um 8 Uhr kann es schon sein, dass gerade kein Rad mehr verfügbar ist.

Maik: Ich hatte bisher immer Glück und konnte ein nextbike leihen, wenn ich es nutzen wollte.


Gefunden: Für Lara ist noch ein Nextbike verfügbar. An der Station „Neckarstadt – Alter Messplatz“ wird sie sich ein Rad ausleihen.


Kinderleicht: Mit der Smartphone-App ist das Nextbike schnell ausgeliehen.


Gibt es denn eine Möglichkeit, sich vorher darüber zu informieren, ob an einer Station ausreichend Räder vorhanden sind?

Lara: Ja. Du kannst deinen Standort über die App oder Homepage abrufen und so erfahren, ob es an der nächsten Leihstation noch Räder gibt.


Verlief die Nutzung der App bisher immer reibungslos?

Lara: Leider gibt es manchmal technische Probleme, und die App öffnet sich nicht richtig.

Maik: Auch bei mir hat das Entleihen bisher zweimal nicht funktioniert, sodass ich dann gelaufen bin. In der Regel sind das Bedienen der App und das Ausleihen des Fahrrads an der Station aber kinderleicht.


Sind die Räder bequem und gut zu fahren?

Lara: Ja, sehr. Definitiv bequemer als mein eigenes Fahrrad. Das benutze ich im Moment fast gar nicht mehr. Im Gegensatz zu meinem Rad haben die Nextbikes funktionierende Lichter. J Den Sattel kannst du selbst auf die passende Höhe einstellen. Vorne haben sie eine Art Korb, hinten einen Gepäckträger. Das ist sehr praktisch, wenn man Einkaufstaschen oder ähnliches transportieren möchte.

Maik: Die Qualität der Räder ist wirklich gut. Sie haben außerdem sieben Gänge.


Könnt ihr die VRNnextbikes weiterempfehlen?

Maik: Ja, vor allem für Studenten, weil sie das Rad die erste halbe Stunde kostenlos leihen. Innerhalb von 30 Minuten kann man hier wirklich alles gut erreichen.

Lara: Die Nextbikes sind auch super für alle, die kein eigenes Rad haben oder nicht jeden Tag Radfahren, aber bei gutem Wetter doch mal Lust dazu haben. Außerdem besteht für nextbike-Nutzer nicht das Risiko, dass das Rad geklaut wird, was ja vor allem in den Quadraten häufig vorkommt. Kaputte Räder werden ausgetauscht und repariert. Wenn du Besuch hast, kannst du ein Rad für deine Gäste ausleihen – nur eine Station sollte halt um die Ecke sein.


Gibt es eurer Meinung nach genügend Stationen?

Maik: An den meisten Brennpunkten für Studenten und Mannheimer sind Stationen vorhanden. An der DHBW gibt es zum Beispiel eine virtuelle Station. Dort kann man das Rad zurückgeben und abschließen, auch wenn es keine Station gibt oder sie voll ist.


Gerade für Studierende bieten die VRNnextbikes eine tolle Möglichkeit, in unserer Quadratestadt mobil zu sein. Fahrt ihr zum Beispiel mit der Bahn zur Uni, weil es morgens regnet, doch nachmittags scheint die Sonne, könnt ihr euch bequem ein CampusRad leihen und nach Hause radeln. Auch wenn man nachts nicht mehr zu Fuß nach Hause laufen möchte oder lange auf die nächste Straßenbahn warten müsste, ist das Entleihsystem des VRN sehr praktisch.

Bleibt zu hoffen, dass der AStA und VRNnextbike sich auch ab dem FSS 2018 erneut auf eine studierendenfreundliche Kooperation zur Nutzung der Räder einigen werden!

Das Interview führte Solveig Bähner



 

Und so funktioniert’s:

Weitere Informationen unter: http://www.vrnnextbike.de/de/information/


 

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