Live-Ticker zur Podiumsdiskussion der HSGen

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SN169, eine Woche vor der Wahl. Kandidaten der Listen stellen sich den Fragen von Moderatorin Eva Stolz. Dabei sind: Hagen Grimsehl (SDS), Philipp Barkentin (Jusos), Katharina Fischer (gahg), Leonie Regen (LISTE), Konrad Cleven (lhg) und Yannick Motzer (RCDS): Die wichtigsten Aussagen hier mi Live-Ticker! von Selina Kuang und Christian von Stülpnagel 

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19.09 Uhr

Fast alle anwesenden Studierenden – es sind nicht allzu viele, etwa 40 Stück im SN169 –  sind in einer HSG. Erreicht die Diskussion die Richtigen? Gute Frage. Es startet der SDS mit seiner Vorstellung. „Wir hinterfragen viel und versuchen dadurch etwas zu verändern“, so Grimsehl. Fischer (gahg) hebt die Umbenennung des Curt-Sandig-Hauses im vergangenen Jahr hevor und sagt:“Wir wollen uns außerdem für Müllvermeidung einsetzen“ und nennt Kaffee-to-go Becher und Flyer als Beispiel.

 

19.15 Uhr

Barkentin (Jusos) sagt, er möchte gerne mehr weibliche Professoren haben und ein Notlagenstipendium für in finanziell in Not geratene Studierende durchsetzen. Regen (LISTE) hebt das HSG-übegreifende Krippenspiel hervor und macht noch Werbung für den aktuellen Naktkalender. Cleven von der lhg hebt die Digitalisierung der Lehre hervor, etwa durch aufgezeichnete Vorlesungen. Guter Punkt: Auch die Podiumsdiskussion wird live auf Facebook übertragen. Zuletzt der RCDS mit Motzer: „Wir sind die größte Oppositionskraft“ sagt er und wirft dem AStA vor, aus ideologischen Aktionsismus vor. Er möchte, dass der AStA nur für die Studierenden arbeitet und allgemeinpolitische Aktionen sein lässt.

 

19.20 Uhr

Stolz stellt die erste Frage: Wie steht der SDS zu Drittmitteln? Grimsehl sagt, Drittmittel für die Lehre und die Forschung und die täglichen Aufgaben der Universitäten seien unnötig, denn dafür solle der Staat genug Geld zur Verfügung stellen. Zudem wirft er dem Arbeitskreis Börse vor, ein Recruitment-Center für große Unternehmen zu sein. Der RCDS entgegnet: Die Uni müsse in der Lage sein, auch Stiftungsprofessuren anzuwerben, mit Blick auf den Campus in Heilbronn, der nun von der TU München aufgebaut wird, mit Geld von der Schwarz-Stiftung. Ansonsten sei man aber klar für Drittmittel und sagt, dass Unternehmen auch forschen können müssen. Grimsehl entgegnet, dafür haben diese Firmen eigene Forschungsabteilungen. „Die Uni sollte nicht die billige Forschungabteilung eines Unternehms sein.“

 

19.27 Uhr

Fischer von der gahg sagt, ihre HSG sei nicht gegen Drittmittel, aber die Finanzierung der Uni solle Aufgabe des Staates, nicht von Unternehmen sein. Die Jusos stimmen dem zu, während die lhg dem RCDS zustimmt: „Die Aussagen vom SDS sind reiner Populismus“, sagt Cleven mit Blick auf das Plakat des SDS gegen den AKB. Die LISTE hält den Naktkalender in die Höhe und wirbt für Transparenz.

 

19.30 Uhr

Es kommt zu einem kurzen Bierquiz: Wie viel Bier trinkt jeder Deutsche im Jahr? 7 Liter, 100 Liter, 107 Liter oder mehr als 200 Liter? Die Antwort: 107 Liter. Weiter mit Umweltschutz. Fischer von der gahg verweist auf den UniMAlender, um den Flyermüll zu verringern und fodert, in der Mensa auf Pappbecher zu verzichten: „Es gibt genug Alternativen.“ Dazu: Mehr Steckdosen in B6 und mehr gestreamte Vorlesungen.
Die lhg möchte hingegen auf eine richtige Uni-Mannheim-App für Flyer („wie Tinder hin und her wischen, ob man da hinwill oder nicht“) und Verwaltungsthemen wie das Transcript of Records hinwirken, „Digitalisierung ist das wichtigste Thema des 21. Jahrhunderts.“

 

19.37 Uhr

Es geht weiter zur Mensa: Der SDS möchte ein veganes und dazu modulares Essen: Die Basis sollte vegetarisch, der Rest modular „hinzubuchbar“ sein. Die gahg stimmt dem zu und verweist auf einen Brief, den sie an das Studierendenwerk gerichtet habe: Warum es so wenig Angebot an veganem Essen in der Mensa gebe.

 

19.40 Uhr

Stolz fragt des RCDS zu Wasserspendern: Kommen die jetzt, wie versprochen? Motzer sagt: „Wenn der Antrag durchgeht ja.“ Grimsehl entgegnet, dass das Studierendewerk die Notwendigkeit der Wasserspender nicht einsehe. Die lhg unterstützt den RCDS: „Es ist nun mal unhygienisch, Flaschen in der Toilette aufzufüllen.“ Und auch jede amerikanische Highschool habe schließich Wasserspender aufgestellt.

 

19.44 Uhr

Hilke, AStA-Vorsitzende, ist mittlerweile nicht mehr beim SDS sondern bei den Jusos. Grimsehl sagt, man sei aber nicht im Streit auseinandergegangen. Kommentar der Jusos: „Na jetzt ist sie ja wieder bei uns. Das ist kein Problem. Wir freuen uns, dass du hier bist.“

 

19.47 Uhr

Weiter zum LISTE-Thema „Tempolimit auf dem Ehrenhof“: „Die sind eine Bedrohung für andere Verkehrsteilnehmer.“ Cleven von der lhg sagt: „Wir sind natürlich gegen das Tempolimit.“ Und wie könnte man die Außenwirkung des AStA verbessern? „Ich denke es gibt Verbesserungpotenzial, wie man die Referate zuschneidet“, so Fischer von der gahg. Und die Jusos sagen, man könne mehr für die Öffenlichkeitsarbeit des AStA tun: „Es kommen von uns nicht so viele News, da wollen wir was dran ändern.“ Der RCDS spricht das Kulturticket an, das zu wenig bekannt sei.

 

19.54 Uhr

Dann bleiben wir doch beim Kulturticket: Will der RCDS es abschaffen, wie es im vergangenen Jahr gefordert wurde, oder es verbessern, wie es jetzt auf den Plakaten steht? „Kultur sollte für Studenten erschwinglich sein“, sagt Motzer. Abschaffen möchte er das Ticket jetzt nicht mehr. Barkentin stimmt zu, dass das Ticket zu unbekannt ist. Es sollte besser vermarktet werden. Wie soll es generell mit dem Ticket weitergehen, auch personell? Barkentin zögert, es würden Leute fehlen: „Wir hoffen auf Erstis.“ Fischer von der gahg hakt nach, wie viele Leute wirklich aktiv dabei seien? Um die Antwort kommt Barkentin herum, da Grimsehl das Wort ergreift: „Nicht immer nur meckern, auch mal selber was vorschlagen“, meckert er in Richtung Motzer. Cleven (lhg) sagt auch noch etwas: Das Kulturticket sei eine gute Sache, aber nicht in der ejtzigen Form. Denn der AStA und damit die Studierenden zahlten Geld, damit Kulturschaffende an der Uni ihre Tickets verkaufen könnten. Stolz fragt, ob das Ticket überhaupt funktioniere. Barketin sagt: Ja, und das sei nicht immer kostenlos, etwa bei Capitol oder der Alten Feuerwache.

 

20.07 Uhr

Cleven von der lhg fragt sich, wofür 10000 Euro im Haushalt geblockt seien, wenn das Geld nicht ganz abgerufen werde. Einbringen möchte er sich aber nicht, eher sollte sich der gewählte AStA darum kümmern.

 

20.10 Uhr

Wenden wir uns wieder aktuelleren Themen zu: dem Notlagenstipendium, das die Jusos vorschlagen. „Jeder kann man in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Denen wollen wir eine Hilfe anbieten, auf drei Monate begrenzt.“ Im besten Falle solle es zurückgezahlt werden: „Geld dafür ist da, wir haben noch Rücklagen über das Kulturticket.“ Damit solle seichte begonnen werden und danach im Stupa angepasst werden. Vorbild sei ein solches Stipendium aus Heidelberg, wo es sehr gut angenommen werde und wo dafür bisher derzeit rund 10000 Euro dafür eingeplant seien. Ist das aber überhaupt Aufgabe der VS, fragt Stolz nach. „Natürlich. Wo man helfen kann hilft man.“ Grimsehl merkt an, dass der SDS selbst schon einmal ein solches Stipendium angeregt hatte, welches damals aber nicht durchgesetzt wurde.

 

20.20 Uhr

Fischer (gahg) fragt nach, wie selektiert werde, wer das Stipendium bekommt. Barkentin sagt, am besten ein vielfältiges Gremium an Studierenden. Grimsehl (SDS) wirft den Jusos vor, sie wollten ein Problem lösen, dass die VS nicht lösen müsse und warnt vor horrenden Verwaltungsaufgaben. Cleven schließt sich dem an, es müsse klar sein, wo das Geld hinfließt: „Das ist sehr schwer umzusetzen. Die Jusos müssen in ihrem Vorschlag konkreter werden.“ Motzer vom RCDS spricht sich gegen das Stipendium aus: „Die Jusos wollen nur wieder umversteilen. Es gibt für Notlagen auch den Übergangskredit vom Studierendenwerk.“ Auch das Deutschlandstipendium sei eine Möglichkeit der Finanzierung. Grimsehl sagt, das sei „lebensfern“, das Stipendium sei keine Sozialhilfe: „Der Juso Vorschlag ist besser als alles, was bisher von LISTE, lhg und RCDS kam. Ihr habt wohl keine Ahnung, wie es Leuten geht, deren Eltern nicht beide im deutlich vierstelligen Bereich verdienen.“

 

20.27 Uhr

Auf zum Frageteil: Tobias Kowalke fragt Grimsehl zum Stipendium: „Wir haben eine Notsituation. Warum sollte man auf eine Verbesserung des BAFöG warten? Wann stellt der SDS einen Antrag zur Erhöhung des BAFöG?“ Grimsehl: Man müsse sich in bundesweiten Gruppen dafür einsetzen, dass das BAFöG erhöht wird.

 

20.29 Uhr

Wieder eine Frage an den SDS: Wie will man den AKB enteignen, was habe man gegen ihn und müsse jede Veranstaltung vor die Zensurbehörde? Grimsehl sagt „Der AKB ist ein trojanisches Pferd, damit Unternehmen Räume in der Uni bekommen.“

 

20.32 Uhr

Marco Rupp vom Fachschaftsrat fragt: Wie stehen die Kandidaten zu einem Evaluierungssystem, damit der AStA seine Arbeit überprüfen könne. Motzer (RCDS) ist dafür, ebenso die lhg: „Viele wissen nicht, was der AStA so macht.“ Regen (LISTE) findet das ebenso gut: „Wir freuen uns auf Lobreden, wenn wir im AStA vertreten sind. Und man könnte auch Versuchpersonenstunden dafür anbieten.“ Auch Barkentin, Fischer und Grimsehl sind für eine Evaluation.

 

20.37 Uhr

Bastian Wieder fragt nach Fußballgeschichten der Kandidaten. Regen (LISTE) hebt hervor, dass sie Lesekönigin in Worms gewesen sei. Frage von Hilke (AStA-Vorstand): Wie passt die Forderung des RCDS nach längeren Bib-Öffnungszeiten zu Enthaltungen im QS-Gremium? Dazu wisse Motzer nichts. Und wie könne es sein, dass der RCDS nur drei statt fünf Kandidaten für den Senat habe? „Das ist ein Fehler“, sagt Motzer. Hilkes Kollege Tobias Kowalke fragt die lhg, was konkret sie in Sachen Digitalisierung fordere. Die App, so die Antwort, dazu bessere Aufnahmevorrichtungen zum Aufnehmen von Vorlesungen und digitale Verwaltungsakte, damit man weniger zum Express-Schalter müsse.

 

20.45 Uhr

Wie steht es um die Fair-Trade-University? Es gebe jetzt Fair-Trade-Produkte beim Studierendenwerk, es seien Veranstaltungen geplant, so Fischer (gahg). „Ja, wir wollen dafür sorgen, dass die Uni Fair-Trade-University bleibt.“ Zwischenzeitlich sei das Projekt kurz eingeschlafen, aber man arbeite jetzt wieder daran.
Nächste Frage: Gibt es überhaupt genügend Personal, des AStA zu stellen? Es gebe ja viele Nachwuchsprobleme. Grimsehl (SDS) sagt: „Wir gehen davon aus, dass wir alles besetzen können.“ Auch Fischer (gahg) sagt, Nachwuchsprobleme hätten inzwischen gelegt. Die Jusos sagen: „Unsere Listen sind voll, wir haben Kapazitäten.“ Regen (LISTE) verweist auf den Naktkalender, da seien die Kapazitäten abgebildet. Auch lhg und RCDS beteuern, dass sie genügend aktive Mitglieder hätten.

 

20.55 Uhr

Bastian Wieder fordert ein Backstreet-Boys-Cover, Grimsehl bringt eine HSG-übergreifende Coverband zur Sprache. Zu einem kleinen Skandal zwischen SDS und Jusos (es ging um Rechtsextreme und Vorwürfe gegen die Jusos und deren Reaktion) sagt Grimsehl, man wolle sich nicht an den Karren machen.

 

20.57 Uhr

Marco Rupp: Die Jusos foderten eine studentische Stimme im Rektorat. Sei diese nicht unnötig teuer und könne man nicht dem Fachschaftsratvorsitz und dem AStA vertrauen? Barkentin: „Die Idee ist erstmal ganz gut, aber wir müssen uns da noch Gedanken zu machen.“ Rupp an die lhg: Was ist mit einem Veranstaltungbudget für Initiativen gemeint? Cleven kann dazu nichts sagen. Weiter, wie könne man einen Umstieg von STATA auf R fordern, ohne auf die Fachschaften zuzugehen? Man solle sich auf R einigen, so Cleven. Eine engere Zusammenarbeit solle man hierbei sicher organisieren.

 

21.03 Uhr

Eigentlich sollte die Runde schon zu Ende sein, es gibt aber noch Fragen. Tobias Kowalke fragt, was zum Beispiel der SDS zum von ihm geforderten Erhalt des Uni-Clubs tun wolle. Er sei in Gesprächen, so Grimsehl. Man wolle die Sachen durchdenken, bevor man sie ins Stupa einbringe.

 

21.06 Uhr

Mit wem wollen die HSGen koalieren?
RCDS: Nicht mit dem SDS, den Rest schließe man nicht generell aus.
lhg: Schließt sich dem an.
SDS: „Es ist besser zu regieren, wir wollen euch“, also Koalitionen mit allen.
Jusos: „Wir sind offen, wollen aber keine Burschenschaftler und eigentlich auch keine Spaßparteien.“
Gahg: Will nichts ausschließen.
SDS: Es gibt Problematiken mit dem RCDS, aber man könne sich ja zusammensetzen. Aber ansonsten mit allen Hochschulgruppen, auch mit der lhg.

 

21.12 Uhr

Hilke fragt zum Semesterticket und der Mobilität an die Jusos. Barkentin zählt auf: Abendfahrregelung beim Semesterticket, VRN-Nextbike seien umgesetzt worden. Auch über eine bessere Bahnverbindung nach Frankfurt könne man nachdenken.

 

21.17 Uhr

Warum steht das digitale Flyersystem eigentlich nicht im Wahlprogemm der gahg? Es sei offensichtlich, dass man gegen Flyer sei, so Fischer. Marco Rupp stellt noch Fragen an den RCDS, zum Beispiel zum Sportprogramm. Wie könne ein besseres Sportsystem fordern, das sei gemessen ander Größe der Uni sehr gut. Motzer sagt, man spreche sich für längere Öffnungszeiten der Sportstudios aus.

 

21.27 Uhr

Welche Frauenquote die Jusos sich wünschten? Über eine Prozentzahl habe man noch nicht nachgedacht, so Barkentin. Marco Rupp (FSR) führt an, dass eine 50%-Quote derzeit noch nicht zu erfüllen sei. Es gebe einfach zu wenig Bewerberinnen.

 

21.30 Uhr

Hilke fragt zur Aufwandsentschädigung von AStA-Ämtern.
SDS: Ja, möchte sie fortführen.
gahg: Ebenso.
Jusos: Ebenso.
LISTE: Ja, „Wir lieben die Aufwandsentschädigung, wenn sie uns zu Gute kommt.“
lhg: Ja.
RCDS: Ja, das gehört zum Ehrenamt dazu.

 

21.36 Uhr

Die lhg fordert eine 24/7-Bib. Ist das zu finanzieren? Das sei schwer, aber an anderen Stellen bleibe das ja übrig (Stichwort Kulturticket, wobei das ein andere Geldtopf ist).

 

21.41 Uhr

Wie sieht es mit weiteren AStA-Tätigkeiten aus, etwa dem Festival contre les racisme? Der RCDS bekennt sich klar dazu: „Ja, das ist ein wichtiges Thema, das sollten wir auf jeden Fall weiterführen.“

 

21.45 Uhr

Dann sind wir mit 2.45h fast am Ende, es kommen die Schlussstatements.
SDS: Hoffe, dass wir Teilnahme verbessern können. Schaut euch Inhalte an, informiert euch und geht das zur Wahl.
gahg: Schade, dass wir nicht über die Parkstube geredet haben. Aber es ist eine wichtige Sache, dass es Uniwahlen gibt. Bitte weiterzählen und wählen gehen!
Jusos: Schaut euch unser geiles Wahlprogramm an, wählt die Jusos!
LISTE: Wählt die Jusos nicht! War cool, dass ihr da wart, ich hoffe, ihr habt euch wohl gefühlt. Kauft den Naktkalender!
lhg: War ganz lustig hier, manchmal. Geht wählen!
RCDS: Danke für die Einladung, ich hoffe, ich habe den RCDS gut vertreten. Wir sehen, dass die Koalition amtsmüde ist. Wir stehen für Sacharbeit statt ideologische Scheuklappen. Alle Stimmen für den RCDS.

Damit endet die Podiumsdiskussion! Einen schönen Abend noch.

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